Kundenstimmen
Was unsere Kunden bzw. Klienten über unsere Arbeit sagen.
Sehr geehrte Frau Lütsch, Im letzten Jahr haben Sie uns über längere Zeit im Lichthof als Supervisorin begleitet. Das Lichthof Theater ist ein kleines Off-Theater in Hamburg. Als Amateur-theaterwerkstatt im Jahr 1994 gegründet, hat es sich inzwischen zu einem professionellen Theaterlabor gefördert von der Kulturbehörde entwickelt. Das Theater ist fester Bestandteil der freien Theaterszene Hamburg geworden. Dieses Wachstum brachte große Veränderungen in der Verwaltungs- und Organisations-struktur mit sich. Sie sind zu einem Zeitpunkt zu uns gestoßen, als es zwingend nötig war, Arbeitssprozesse und Verantwortlichkeiten neu zu definieren. Da der Lichthof seit Entstehen als selbstverwaltete Initiative funktioniert, ist ein Höchstmass an Eigenbestimmung und Verbindlichkeit der Beteiligten erforderlich. Das Team arbeitet nun mehr seit zehn Jahren in der jetztigen Konstellation zusammen. Dadurch sind die Arbeitsbeziehungen in diesem “Kreativkollektiv” fast familär, was die Sache nicht leichter macht. Sie haben sich sehr schnell in dieses komplexe Gerüst aus bestehenden Ansprüchen, verfestigten Abläufen, unausgesprochenen Wünschen und notwendigen Pflichten hineingearbeitet. In diesem Prozess haben Sie sich nicht auf festgelegte Verfahren verlassen, sondern Sie haben flexibel und spontan auf Gruppenbedürfnisse und Impulse reagieren können. Dabei haben Sie sich im Hintergrund gehalten, und uns gerade dadurch geholfen, als Team die eigenen Standpunkte, Ängste und Erwartungen in die Runde zu tragen. Unstimmigkeiten haben Sie dennoch schnell gespürt und aufgegriffen, und damit zur Klärung derselben beigetragen.
Gleichzeitig haben Sie die Sitzungen ganz klar strukturiert und darauf geachtet, dass wir uns Ziele setzen. Wir haben Arbeitsprozesse im Lichthof aufgegliedert, Arbeitsschritte bestimmt, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geklärt. Sie haben mit uns dabei Zwischenergebnisse angestrebt, und deren Realisierung überprüft. So haben wir langsam aus einer großen Unübersichlichkeit Transparenz geschaffen, und Raum gefunden, unsere Träume zu konkretisieren und Visionen für den Lichthof zu entwickeln. Der Umstand, dass die Strukturen nun mit allen abgestimmt und geklärt sind, führt dazu, dass die Beteiligten mit einer größeren Übersicht ihre Aufgaben definieren und wahrnehmen können. Diese Grundlage schafft wiederum eine bessere Vorausstetzung für eine bewusste Entscheidung für die Arbeit im Lichthof. Ein Ergebnis dieser Arbeitssitzungen mit Ihnen sehe ich darin, dass es mir im Herbst 2010 möglich war, mich aus der Leitung des Lichthofs zurück-zuziehen, ohne mich dabei ganz aus dem Team verabschieden zu müssen. Als Beraterin steh ich weiterhin der Leitung zur Verfügung. Aber ich kann mich nun endlich stärker auf das Inszenieren konzentrieren.
Wir danken Ihnen für Ihre Mitarbeit.
Hamburg, 06.09.10. Maryn Stucken