Häufig wird im Unternehmensalltag aus unterschiedlichen Gründen nicht offen miteinander kommuniziert. Dabei wäre es konstruktiv, Dinge anzusprechen und damit anzuerkennen was ist.
Ein Beispiel:
Die Leistung eines langjährigen Mitarbeiters lässt nach. Der Vorgesetzte bemerkt es, spricht seinen Mitarbeiter jedoch nicht an. Anstatt auszusprechen, was er wahrgenommen hat, entzieht er dem Mitarbeiter seine Aufmerksamkeit. Der Mitarbeiter bemerkt ebenfalls, dass etwas nicht stimmt. In der Vergangenheit gab es immer wieder informelle Gespräche zwischen ihm und seinem Vorgesetzten, die jetzt nicht mehr stattfinden.
Es entsteht ein Teufelskreislauf. Der Vorgesetzte spricht seinen Mitarbeiter nicht auf den Leistungsabfall an. Der spürt jedoch, durch die Aufmerksamkeitsreduzierung, dass etwas nicht stimmt, wird unsicher, macht sich Gedanken und spricht seinerseits auch nicht mit seinem Vorgesetzten.
Die Folge ist, dass der Mitarbeiter demotiviert ist, nur noch Dienst nach Vorschrift macht und seine Leistungen noch weiter sinken.
Häufig sind die Beteiligten mit der Gesamtsituation unzufrieden, kommen nicht aus dem Teufelskreislauf heraus, weil sie nicht wissen, wie sie miteinander sprechen sollten, um derartige Situationen zu bereinigen.
Wir plädieren deshalb für die 4W Methode, um Feedback zu geben.
Ein 4W Feedback geben und nehmen:
- Wertschätzende innere Haltung, (Wenn das derzeit nicht möglich ist: kein Feedback!)
- Wahrnehmung / Situationsbeschreibung des Beobachtbaren, ohne zu interpretieren,
- Wirkung: Körpergefühle aussprechen,
- Wunsch, Lernaufgabe oder Forderung aussprechen.
Das Gegenüber hört ohne zu unterbrechen bis zum Ende zu.
Gegebenenfalls fragt der Feedbacknehmer inhaltlich nach. Es erfolgen keine Rechtfertigungen, denn sonst wäre es kein Anerkennen dessen, was ist.
Das alles ist oft leichter gesagt, als umgesetzt. Sowohl Feedbackgeber, als auch Feedbacknehmer stolpern schnell in alte Gewohnheiten, indem interpretiert, erklärt und gerechtfertigt wird.
Daher unterstützen wir sie gerne mit Feedback-Training und beim Aufbau einer Feedback-Kultur.
Fragen zu unseren Artikeln beantworten wir gerne.
Autor: Carsten Schaeffer